Achtung „false friends“!
Können Sie sich noch an die sogenannten „false friends“ aus dem Englischunterricht erinnern? Das sind die Wörter im Deutschen und Englischen, die aufgrund ihrer Ähnlichkeit gerne verwechselt und falsch angewendet werden. Dabei gibt es nicht wenige Sprach-Fettnäpfchen, in die die Deutschen besonders häufig reintappen – eben weil es so einfach passiert.
Vor allem bei geschäftlichen Meetings können diese false friends zu peinlichen Missverständnissen führen.
Hier finden Sie eine Auflistung typischer Denglisch-Ausdrücke und sprachlicher Fallen, bei denen Sie aufpassen sollten.
1. Zeitangaben
Ein typischer Grund für Missverständnisse sind Zeitangaben. Sagt Ihnen jemand: „Let´s meet at half ten tomorrow“ dann meint er nicht etwa halb zehn, sondern halb elf.
half ten = half past ten
Um Missverständnisse zu vermeiden können Sie immer noch mal nachhaken: Do you mean 10.30 am?
2. Can I see the chef?
Das Wort „chef“ wird in englischsprachigen Ländern nur für den Küchenchef angewendet. Wenn Sie bei einem Geschäftstreffen also sagen: “Can I talk to the chef?“, kann es sein, dass Ihnen der Restaurantchef, nicht aber der Geschäftsleiter vorgestellt wird.
Ebenfalls könnte ein Satz wie „My chef does really great work“ missverstanden werden – es klingt als hätten Sie einen eigenen Koch, mit tollen Kochkünsten.
Das korrekte Wort für Chef lautet: boss
3. Nice to meet you
„Nice to meet you“ sagt man in englischsprachigen Ländern nur beim ersten Treffen. Sehen Sie jemanden erneut heißt der korrekte Ausdruck: „Nice to see you!“
Wer dieses nicht mitbekommen hat, wirkt vergesslich und könnte so für eine unnötige Enttäuschung sorgen.
4. Branch = Ast
Wollen Sie sich erkundigen, wie es in einer bestimmte Branche läuft? Dann sollte Sie nicht fragen: „How is the branch doing?“ sondern eher „How is the industry developing?“.
„branch“ heißt im Englischen „Ast“ .
5. Bloody Steak!
Wollen Sie Ihr Steak blutig bestellen? Der Satz „I want a bloody steak“ könnte zu einer peinlichen Stille führen, denn er heißt übersetzt: „Ich will ein verdammtes Steak!“.
Auf Englisch bezeichnet man ein innen rohes Steak als „raw“.
6. Bier bekommen oder Bier werden? „I become a beer… “
Möchten Sie ein Bier bestellen? Ein durstiger Deutscher sagt in Deutschland gerne: „Ich bekomme ein Bier!“
Wird dieser Satz direkt übertragen kommt allerdings etwas Missverständliches bei raus: „I become a beer“ – das heißt übersetzt „Ich werde ein Bier“.
Stattdessen sagen Sie lieber: „I would like to have a beer“.
7. Peronal vs. staff
Auch das Substantiv „Personal“ und das englische Adjektiv „personal“ sehen sich zum Verwechseln ähnlich.
Allerdings lauert auch hier Gefahr, denn „personal“ bedeutet „persönlich“.
Ein Satz wie: „I have problems with my personal“ könnte also durchaus falsch aufgefasst und als Hinweis auf persönliche Probleme verstanden werden.
Das Personal bezeichnet man auf Englisch als „staff“.
8. Konzern
Täuschend ähnlich sind auch die Begriffe „Konzern“ und „concern“, zumindest in geschriebener Form. Das englische Wort „concern“ bezeichnet jedoch eine Sorge oder ein Anliegen.
9. Oldtimer und alte Füchse
Auch der gute alte „Oldtimer“ ist ein falscher Freund. Im Englischen bezeichnet man mit „oldtimer“ eine alte Person oder einen „alten Fuchs“.
10. Handy – der Klassiker der Pseudoanglizismen
Das Handy ist ein gutes Beispiel für Englisch klingende Wörter, die in Wirklichkeit gar keine sind. Wenn Sie Fragen: „Can I use your handy?“ wird Sie wahrscheinlich keiner verstehen. Das richtige Wort für Handy wäre „cell phone“ (Amerika) oder „mobile phone“ (Großbritannien).
„Handy“ ist hingegen ein Adjektiv und bedeutet „handlich“ oder „praktisch“.
11. Rezepte beim Arzt
Bei einem Arztbesuch könnte die Frage nach einem Rezept – auf Englisch „recipe“ – zu Verwirrung führen. Damit bezeichnet man nämlich ein Kochrezept.
Die richtige Übersetzung für ein Rezept vom Arzt lautet „prescription“.
12. Unternehmer vs. undertaker
Ein Beispiel für Ausdrücke, bei denen eine direkte Übersetzung eine makabre Bedeutung haben könnte: Wenn sie von einem Unternehmer sprechen, verwenden Sie besser Wörter wie „manager“ , „businessman“ oder „entrepreneur“. Denn der Begriff „undertaker“ steht für jemanden, der Beerdigungen arrangiert und Leichname unter die Erde bringt!
13. Public viewing – nicht das was Sie denken!
„We had so much fun at public viewing.“ Auch hier lauert eine Falle. Vielen Deutschen ist nicht bewusst, dass dieser Begriff, der bei uns auf gemeinsames Fußballgucken hinweist, eine tragische Bedeutung bekommen kann – „public viewing“ heißt im Amerikanischen die öffentliche Ausstellung eines aufgebahrten Leichnams.
14. Can you change me?
Auch beim Geldwechseln sollten Sie die Frage richtig stellen. Denn die Frage „Can you change me“ würde bedeuten: „Können Sie meine Windeln wechseln“.
Fragen Sie daher lieber: „Can you change my money?“
15. Ein Pony beim Friseur bestellen?
Weitere Tücken lauern beim Friseur! Wenn Sie einen Pony bevorzugen und sagen: „I would like to have a short pony“ dann klingt das, als würden Sie ein kleines Pferd bestellen.
Das korrekte Wort für Pony lautet „fringe“.
16. Gymnasium – Turnhalle statt Schule
Sollte Sie jemand nach Ihrem Werdegang fragen, könnte das Wort Gymnasium für Fragezeichen sorgen.
Denn „gymnasium“ bezeichnet nicht etwa eine Schulform, sondern eine Turnhalle!
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