Arbeitsparadies Schweden!?…!

5 Dinge, die Sie wissen sollten, bevor Sie einen Job in Schweden annehmen

schweden2Was verdankt die Welt nicht alles den Schweden? Den Nobelpreis, IKEA, Pippi Langstrumpf, Knäckebrot,… Nein, die Liste ist hier noch lange nicht zu Ende; macht man sich die Mühe und sucht im Internet, findet man noch ganz anderes Überraschendes: das Fahrrad mit Rücktritt, Sicherheitsstreichhölzer, Dynamit, das Telefon, Wechselstrom, Petroleumkocher, Kugellager, die Spiegelreflex-Kamera,… Junge, Junge, da haben die Schweden aber viel geleistet! Kein Wunder, dass Schweden die weltweit höchste Pro-Kopf-Quote an Nobelpreisen vorweisen kann. Die Maßstäbe sind also hoch gesetzt, aber sollten Sie die Chance haben, in Schweden zu arbeiten: Nehmen Sie das Angebot an und Sie werden sehen, dass die Welt noch Einiges lernen kann von diesem sympathischen, naturverbundenen Völkchen aus dem Norden. Wir stellen Ihnen ein paar Fakten vor, die Sie wissen sollten, bevor Sie hier einen Job annehmen.

1)      Hohe Einkommen – hohe Steuern

Von der Geburt bis zum Tod – der schwedische Staat sorgt für seine Bürger, aber er erwartet auch, dass diese sich solidarisch zeigen. Die Schweden haben hohe Einkommen, aber auch die weltweit höchsten Steuern darauf. Zwischen 50 bis 70 Prozent müssen die Bürger an den Staat abtreten. Dafür bekommen sie aber auch ein fast vollständig kostenloses Gesundheits- und Bildungssystem im Gegenzug, und zwar eines der besten der Welt. Das Gute daran: Steuern zu zahlen ist wohl nirgends so leicht wie hier, man kann das ganz unkompliziert per SMS tun.

 

2)      Gleichberechtigung wird groß geschrieben

Frauen aufgepasst: Wohl in keinem anderen Industrieland ist die Gleichberechtigung so weit fortgeschritten wie hier. Schweden hat die höchste Rate arbeitender Mütter (etwa 76 Prozent) und den niedrigsten Einkommensunterschied zwischen den Geschlechtern. Außerdem gewährt der schwedische Staat Eltern 480 Tage geteilte Elternzeit, von denen die Hälfte verfällt, wenn der Mann sie nicht antritt. Von den 23 Regierungsministern sind dreizehn Ministerinnen.

3)      Bildung: lebenslang!

Dass die Schweden so gewitzt sind, liegt nicht nur an einem vorbildlichen Bildungssystem mit überdurchschnittlicher Chancengleichheit, sondern auch an einem Weiterbildungssystem für Erwachsene, das sich großer Partizipation erfreut: 40 Prozent der Frauen und 32 Prozent der Männer zwischen 25 und 64 Jahren nehmen an diesen Bildungsangeboten teil. Von Arbeitnehmern wird erwartet, dass sie sich nicht auf ihrem Wissensstand ausruhen, sondern diesen stetig vergrößern.
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4)      Die Rechte des Arbeitnehmers

Da Schweden ein ausgesprochen solidarisches Land ist, gibt es hier auch weniger Arbeitsausbeutung als in anderen Ländern. Das zeigt schon allein der Gini-Koeffizient, der die Einkommensungleichheit erfasst: In Schweden ist er weltweit am niedrigsten.  Die Schweden haben außerdem Rechte, von denen andere nur träumen können. So hat beispielsweise jeder Schwede das Anrecht auf fünf Wochen bezahlten Urlaub im Jahr. Der wird meistens während des semesters genommen – womit nicht das universitäre Halbjahr gemeint ist, sondern die Urlaubszeit im Juli, während der viele Geschäfte und Einrichtungen geschlossen bleiben. Ein anderes – kurioses – Arbeitnehmerrecht ist der Anspruch auf kostenlose Massagen.

5)      Wermutstropfen Wohnungssuche

Zum Schluss doch noch eine kleine Einschränkung in unserem Lobgesang auf Schweden: Es ist wirklich nicht leicht, hier eine Wohnung zu finden. Das liegt daran, dass es hier einfach nicht üblich ist, Einkommen aus unproduktiver Arbeit zu erzielen und so gibt es wenige Menschen, die vermieten. Beginnen Sie also am Besten so früh wie möglich mit der Suche und nutzen Sie dabei Kontakte mit Einheimischen aus!

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