So muss Ihr englischer CV aussehen
Ich muss einen englischen Lebenslauf schreiben – was muss ich beachten?
1. Länge und Design – Kurz, schlicht und auf den Punkt gebracht
Das Curriculum Vitae (kurz: CV) oder Resume, wie es in den englischsprachigen Ländern genannt wird, sollte die Länge von zwei Seiten auf keinen Fall überschreiten. Müssen Sie viele Informationen unterbringen, können sie ruhig die Schriftgröße auf bis zu 10 Punkte verkleinern. Desweiteren sollte der CV vor allem klar und informativ sein. Ein schönes Design mag zwar das Auge erfreuen, ist aber zweitrangig. Deshalb: Verzichten sie auf alles, was nicht unbedingt nötig ist: Trennlinien, Leisten – weg damit! Auch Datum, Ort und Unterschrift sind nicht nötig.
2. Bewerbungsfoto: Lieber weglassen!
Sie können Sich freuen: Während das Bewerbungsfoto in Deutschland zur Freude aller Berufsfotografen ein fester Bestandteil eines Lebenslaufs ist, müssen sie sich im englischsprachigen Raum erst dann Sorgen um ihre äußere Erscheinung machen, wenn Sie zum Bewerbungsgespräch eingeladen werden. Es ist nicht nur unnötig dem CV ein Foto beizufügen, es ist sogar ausdrücklich nicht erwünscht. Hintergrund sind die strengen Anti-Diskriminierungsgesetze vor allem in den Vereinigten Staaten.
3. Was Sie nicht verraten müssen
Aus diesem Grund können sie bei der britischen Variante des Lebenslaufes auch auf ihr Alter bzw. das Geburtsdatum verzichten, bewerben Sie sich in den USA sollten Sie das sogar auf jeden Fall tun. Angaben über Status und Nationalität sind ebenso nicht nötig, das setzt sich übrigens auch in Deutschland immer mehr durch. Und was Ihre Eltern machen, ist für einen potentiellen Arbeitgeber schon gar nicht von Interesse. Solche Angaben wirken auch im deutschen Lebenslauf eher altmodisch.
4. Personal Profile: Rühren Sie die Werbetrommel!
Die hierzulande wenig bekannte Kategorien Personal Profile ist fester Bestandteil eines jeden CVs in den USA. Hier können Sie kurz beschreiben, welche Fähigkeiten Sie haben und warum Sie für den angestrebten Job geeignet sind. Kurz gesagt: Im Personal Profile stehen zwei bis drei Sätze, mit denen Sie selbst Werbung für sich machen. In Deutschland finden sich solche Angaben eher im Anschreiben. Wichtig: Vermeiden Sie Allgemeinplätze wie „zuverlässig, engagiert und kreativ“, beziehen Sie sich konkret auf ihren bisherigen Werdegang. Seien sie selbstsicher, passen Sie aber auf, nicht überheblich zu wirken.
5. Das Career Statement zeigt, wo Sie beruflich hinwollen
Wenn Sie Schwierigkeiten mit dem Personal Profile haben, können Sie auch auf auf die Rubrik Career Statement bzw. Career Profile ausweichen. Hier beschreiben Sie, was für eine Art von Tätigkeit Sie suchen und warum. Das muss und soll nicht unbedingt die konkrete ausgeschriebene Stelle sein, sondern eher eine Idee, eine Vision, wohin Sie sich beruflich entwickeln wollen. Auch hier können Sie mit einbringen, welche Fähigkeiten sie auszeichnen.
6. Referenzen: Spielen Sie ihr Ass im Ärmel aus!
Da es im englischsprachigen Raum nicht üblich ist, Zeugnisse mitzuschicken, ist es umso wichtiger Referenzen zu nennen. Das sind ehemalige Arbeitgeber, die Auskunft über Sie geben können. Selbstverständlich müssen Sie diese aber vorher fragen – zudem sollten Sie auch darauf achten, dass die betreffende Person gut Englisch spricht. Der Angabe von Name, Position und Unternehmen reicht, eine Telefonnummer brauchen Sie nicht anzugeben.
7. Was Sie sonst noch beachten sollten
Angaben zu Ausbildung, beruflichem Werdegang, Fähigkeiten und Interessen sind im den USA und Großbritannien – bis auf die Sprache natürlich – nicht viel anders als in Deutschland. Dennoch gibt es hier einige Kleinigkeiten zu beachten. Was sich hierzulande erst in den letzten Jahren durchgesetzt hat, ist im englischen Lebenslauf Pflicht: Die neueste Information kommt immer zuerst! Wenn Sie Noten in der Rubrik Education angeben, denken Sie daran, diese in das britische oder amerikanische Äquivalent umzurechnen. Geben Sie bei Professional Experience/Work Experience nur die für die angestrebte Stelle relevanten Positionen an. Listen Sie in maximal drei Unterpunkten auf, für was Sie genau zuständig waren oder welche Ziele Sie erreicht haben. Nennen sie im Bereich Interests oder Activities Hobbies nur dann, wenn sie (im weitesten Sinne) relevant sind. Ehrenämter sind aber immer gern gesehen!
8. Ihre Sprachkenntnisse sind der Schlüssel zum Erfolg
Wenn Sie diese Tipps beachten, steht Ihrem Erfolg nichts mehr im Wege. Das wichtigste ist aber natürlich, dass Sie die Sprache sicher beherrschen. Gerade für den Umgang mit potentiellen Arbeitgebern oder Geschäftspartnern ist es hilfreich, einen speziellen Kurs in Business-Englisch zu absolvieren. Maßgeschneiderte Kurse finden Sie bei Language Trainers – hier können Sie eine unverbindliche Kursanfrage stellen.