Erste Schritte in die Welt einer neuen Fremdsprache

SprachenJedes Mal zu Semesterbeginn, und das war bekanntlich die Zeit, zu der meine Motivationskurve auf dem Höhepunkt war, nur um dann innerhalb von zwei Wochen im Sturzflug abzusinken, blätterte ich enthusiastisch durch das Angebot des Sprachenzentrums der Uni und stellte mir immer dieselbe Fragen: Sollte ich dieses Semester mein Französisch auffrischen? Spanisch von Grund auf lernen? Oder Italienisch? Oder vielleicht etwas ganz anderes? Wie wäre es mit Russisch oder Griechisch?

In 3 von 5 Fällen blieb es bei diesen Überlegungen. In einem Fall brach ich nach sechs Wochen den Französischauffrischungskurs ab und ließ das Ganze frustriert sein und im anderen Fall, in welchem ich mich mit teuren Russisch-Sprachbüchern eingedeckt hatte, schmiss ich schon nach wenigen Tagen das Handtuch. Was hatte ich falsch gemacht? Im Nachhinein habe ich weitere und erfolgreichere Versuche gestartet und kann nun mit gutem Gewissen behaupten, dass aller Anfang gar nicht so schwer ist, wenn man es denn richtig anstellt. Hier einige Tipps, mit denen es sich leicht beginnen lässt:

1. Sich Fragen stellen: Welche Sprache möchte ich lernen – und warum?

So kann ein bevorstehender Urlaub, eine neue fremdsprachige Mitbewohnerin oder eine Vorliebe für ein Land oder eine Kultur Auslöser sein, eine Sprache erlernen zu wollen. Wichtig ist, dass man richtig Lust darauf haben muss, die Sprache zu lernen – das ist schon die halbe Miete…

2. Ziele definieren: Bis wann möchte ich welche Fortschritte gemacht haben?

Dabei ist wichtig, dass diese Ziele realistisch sind und überschaubar. Nichts frustiert mehr als sich einzugestehen, Vorgenommenes nicht geschafft zu haben.

3. Hilfsmittel suchen: Was kann mir beim Lernen helfen?

Besuche ich lieber einen Sprachkurs, lerne ich autodidaktisch, suche ich mir Sprachpartner oder konsumiere ich Medien in der Fremdsprache? Die Liste an Hilfsmitteln ist endlos und muss natürlich individuell zusammengestellt werden.

4. Nicht zu viel auf einmal erwarten: Worauf kann ich schon jetzt stolz sein?

Dass man Don Quijote nicht im Original lesen können muss, um sich im Spanienrlaub zu verständigen, ist klar. Am Anfang reichen schon wenige Vokabeln. Wichtig ist, dass man sich anfängliche Fehler verzeiht und sich durch sie nicht entmutigen lässt. Immerhin lernt man aus jedem Fehler.

Wenn man sich diese Dinge zu Herzen nimmt, fällt es sowohl leichter, eine gute Entscheidung zu  treffen als auch dauerhaft am Ball zu bleiben.

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