Früh übt sich
In einer Grundschule in Frankfurt wird seit neuestem Chinesisch unterrichtet. Wie einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu entnehmen ist, haben bereits Erstklässler die Möglichkeit, Chinesisch zu lernen, zusätzlich gibt es eine Chinesisch-AG für Dritt-und Viertklässler. Die Begeisterung an der außergewöhnlichen Sprache mitsamt seiner Zeichen und Aussprache wird im Artikel von Friederike Haupt durch ein Gespräch mit einer 10-Jährigen deutlich:
„Außer ‚Hallo‘ sagen kann ich jetzt auch schon bis 19 zählen. Das haben wir bis jetzt erst gelernt – wobei: Was heißt hier ‚erst‘?“ Die ambitionierte, junge Sprachenlernende ergänzt: „Und außerdem hört sich die Sprache einfach sehr schön an.“
Statt zu diskutieren, wie sinnvoll es ist, Kinder in diesem Alter schon Fremdsprachen lernen zu lassen, finde ich es toll, einfach mal die Kinder selbst zu Wort kommen zu lassen. Und anscheinend gefällt es. Neue Sprachen könnten nicht einfacher gelernt werden, wenn natürliches Interesse dahinter steckt. Dank der Interkonnektivität des Internets ist es heutzutage auch unkompliziert, Brieffreundschaften (E-Mail oder tatsächliche Briefe) ins Leben zu bringen, um somit die Fremdsprache weiter zu entfalten. Und warum müssen Kinder immer nur von Erwachsenen lernen und nicht vice versa? Vielleicht bringt die kindliche Freude am Fremdsprachen lernen auch die Eltern auf die Idee, eine neue Herausforderung aufzunehmen und dabei das Kind und sich selbst zu fördern. Gemeinsam lernt es sich immer noch am besten.