Fussballprofis zurück auf die Schulbank
Kürzlich wurde Louis van Gaal, Trainer des Fussballvereins FC Bayern München, mit dem dritten Platz der Sprachwahrer 2009 ausgezeichnet. Der Verein der Sprachpflege, welcher diese Ehrung jährlich durchführt, empfand lediglich Karl-Theodor zu Guttenberg (1.) und Ulrich Wickert (2.) für besser geeignet. Die Überraschung hierbei ist, dass es sich mit Van Gaal nicht nur um einen Niederländer handelt, der für die Erhaltung der deutschen Sprache gelobt wird, sondern zusätzlich einen Fussballehrer einer internationalen Spitzenmannschaft mit Spielern aus ganz Europa und auch Südamerika. Hervorgehoben bei seiner Auszeichnung wurden vor allem die Akribik,, mit der er selbst sein Deutsch verbesserte, angeblich 8 Stunden täglich, und die Einführung von Deutsch als offizielle Amtssprache beim FC Bayern. Seine Begründung dafür, wie auch ein Bericht aus der Südwest Presse deutlich macht, ist, wer in Deutschland lebt und arbeitet, muss sich der Kultur anpassen. Dazu gehört selbstverständlich auch die Sprache.
Demnach müssen alle ausländischen Spieler zurück auf die Schulbank und Deutsch pauken. Eine, wie ich finde, interessante Vorgehensweise, um die Identifikation mit dem Verein zu stärken. Es zeigt abermals, dass die Verbundenheit, Kommunikation, und Gemeinschaft zu einem Gastland am einfachsten und effektivsten über das Erlernen der einheimischen Sprache führt. Van Gaal ist dabei strebsames Vorbild, wie ein Fall deutlich macht, bei dem er einen Spiegel-Reporter, welcher das Interview in Englisch oder Spanisch führen wollte, darauf hinwies, dass beide doch in Deutschland seien und somit Deutsch reden sollten.