„Los amantes del Círculo Polar“ ? – Das kommt mir jetzt aber Spanisch vor.
Es ist bekannt, dass das häufige Sehen von Filmen in ihrer Originalfassung stark zum Lernerfolg einer Fremdsprache beitragen kann. Durch sie bekommt man ein gutes Praxisverständnis für die Sprache – Worte und Phrasen werden direkt im Kontext abgespeichert, grammatikalische Konstruktionen und Umgangssprache werden wie beiläufig gelernt. Kein Wunder also, dass Lehrer vermehrt Filme im Sprachunterricht einsetzen und ihre Schüler ermutigen, Filme in der Originalsprache zu sehen.
Gerade das spanische Kino hat in den letzten Jahren große Aufmerksamkeit erregt. Regisseur Pedro Almodóvar, der seit den 1980er Filme macht, ist inzwischen zur konstanten Größe in der internationalen Filmbranche avanciert. Für viele er ist der Inbegriff des zeitgenössischen spanischen Kinos. In seinen Filmen thematisiert er gesellschaftliche Außenseiter, menschliche Abgründe und große Emotionen. Zwanzig Jahre nach Beginn seiner Karriere wurde sein Film „Alles über meine Mutter“ sowohl mit einem Oscar als auch einem Golden Globe ausgezeichnet.
Doch auch für Nachwuchs ist gesorgt: So schaffte es beispielsweise Regisseur Juan Antonio Bayona sowohl mit „The Orphanage“ und im letzten Jahr mit „The Impossible“ weltweit in die Kinocharts. Auch andere Regisseure wie Alejandro Amenábar und Julio Médem machen von sich Reden.
Spanien importierte außerdem viele Schauspielgrößen nach Hollywood. Stars wie Penélope Cruz, Javier Bardem oder Antonio Banderas werden international gefeiert und versprechen große Erfolge an den Kinokassen.
Neben einem verbesserten Sprachverständnis bekommt man durch das Sehen der unsynchronisierten Fassung übrigens auch den authentischsten Einblick in Handlung, Orte und Personen.