Sandwich – Tramezzino – Sandwich
Es gibt unzählige Methoden, den Sprachunterricht effektiv zu gestalten, und eine dieser Methoden ist die sogenannte Sandwich-Technik, die im bilingualen Unterricht eine interessante Rolle spielt. Der Begriff, der sich zunächst sehr appetitanregend anhört, ist vielleicht einigen aus den Kommunikationswissenschaften bekannt. Dort bezeichnet sie eine konstruktive Form des Kritikübens. Hier wird Kritik in ein verdauliches Sandwich gepackt, gemäß dem Muster Lob-Kritik-Lob. Aber auch in den Bereichen Medizin und Psychologie taucht der Begriff auf, das Sandwich besteht analog aus fachspezifischen Zutaten.
Ein ähnliches Modell gibt es in der Sprachdidaktik. Besonders bei Kindern, aber auch bei der Erwachsenenbildung kommt diese Methode zum Tragen: Hier umschließen neue oder schwierige Vokabeln und vor allem Ausdrücke und zusammenhängende Phrasen das Wort in der Muttersprache, zum Beispiel: „Open the window. Öffne das Fenster. Open the window.“ Idealerweise wird der letzte Teil vom Lernenden wiederholt. Damit wird zum einen die muttersprachliche Entsprechung geliefert, und zum anderen fällt die „Sinnsuche“ weg.
Dieser Ansatz geht auf Butzkamm zurück, der sich gegen die weitverbreitete Doktrin der Einsprachigkeit im Fremdsprachenunterricht aussprach und welcher der Muttersprache beim Erlernen einer Zweitsprache eine relevante Rolle beimaß.
Übrigens: Auch in der Gestaltung des Unterrichts selbst wird dieses Modell angewandt: So lernt es sich zum Beispiel besser, wenn Theorie in praktische Module eingebettet wird.