Was Bullen, Affen und Schweine gemeinsam haben…
… abgesehen von ihrer Eigenschaft als Säugetiere lassen sie sich wunderbar mit dem Wort „Hitze“ zu Wortverbindungen zusammenfügen. In dem Moment, in dem man aus der Haustür tritt und sich sofort ein dicker Schweißfilm auf der Haut bildet, herrscht eine Bullen-, Affen- oder wahlweise auch Schweinehitze. Doch woher stammen diese Ausdrücke?
Es ist eigentlich ganz einfach: In der deutschen Sprache ist es gängig, Tiere als ergänzende Wortelemente einzubauen. Dabei haben die verschiedenen Tiere verschiedene Implikationen.
Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass diese tierischen Elemente sinnverstärkend sind.
Im Falle der „Affenhitze“ konnte man feststellen, dass der Begriff das erste Mal vermutlich Ende des 19. Jahrhunderts in Berlin auftauchte. Einer Legende nach, die man heute nicht mehr nachvollziehen kann, trat das Wort in Zusammenhang mit dem Berliner Zoo auf: Im Affenhaus war es derart warm, dass der Begriff in Berlin und schon bald über die Stadtgrenzen hinaus populär wurde. Ein Affe im Wort verstärkt die Bedeutung und gibt ihr gleichzeitig eine negative Konnotation. Es ist anzunehmen, dass seine Verwendung der einfachen Tatsache geschuldet ist, dass Affen im Allgemeinen in warmen bzw. heißen Regionen leben.
Auch der Bulle hat diese verstärkende Wirkung. Als großes, starkes Tier symbolisiert es eine gewisse Übermacht. Herrscht hingegen „Schweinehitze“ oder „schwitzt man wie ein Schwein“, dann nimmt man indirekt darauf Bezug, dass Schweine nicht wie wir Menschen in der Lage sind zu schwitzen. Stattdessen suchen sie sich eine kühle Umgebung, um die Temperaturen ertragen zu können.