Weißwurst und Sauerkraut, Lederhosen und Dirndls
5 Vorurteile gegenüber Deutschen, mit denen Sie im Ausland rechnen müssen
Wenn Sie auf Reisen gehen oder vorübergehend bzw. dauerhaft ins Ausland ziehen möchten, müssen Sie damit rechnen, mit hartnäckigen Vorurteilen gegenüber den Deutschen konfrontiert zu werden. Welche das sind und wie Sie sich am besten darauf vorbereiten können, das verraten wir Ihnen heute.
1) Disziplinierte Deutsche
Wenn Sie im Ausland nach der typischsten Eigenschaft der Deutschen fragen, werden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit die preußischen Tugenden aufgezähl t bekommen. Pünktlichkeit, Disziplin, Leistungsbereitschaft. Interessanterweise stimmt dies weitgehend mit der Selbsteinschätzung der meisten Deutschen überein: 86 Prozent hält sich für diszipliniert, „Leistung“ wird als wichtiger Wert in der Gesellschaft gesehen. Aber aufgepasst: Was wir Deutschen für positiv halten, wird nicht überall so hoch geschätzt. Vor allem im südlichen Teil dieser Welt wird die deutsche Disziplin als über-, wenn nicht gar als unmenschlich empfunden. Was in der Berufswelt sicherlich von Vorteil ist, sollten Sie im Privaten nicht überall zu sehr raushängen lassen.
2) Distanzierte Deutsche
Das zweithäufigst genannte Vorurteil gegenüber den Deutschen ist deren vermeintliche Unterkühltheit. Woher das kommt, ist nicht so schwer zu erraten: Während sich Franzosen, Spanier, Russen, Araber, Türken oder Italiener umarmen und küssen, geben sich Deutsche staubtrocken die Hand. Im Ausland sollten Sie Ihrem neuen Chef vielleicht nicht gerade bei der ersten Begegnung um den Hals fallen, aber wenn jemand im Begriff ist, Ihnen ein Küsschen auf die Wange zu drücken, wirkt es doch eher abweisend, wenn Sie ihm oder ihr stattdessen die Hand hinstrecken. Gehen Sie mit den Landessitten, dann können Sie nichts falsch machen.
3) Risikoabgeneigte Deutsche
Die Deutschen sind nach gängiger nichtdeutscher Meinung ausgemachte Sicherheitsfanatiker. Für alles und nichts gebe es irgendeine Regel oder Vorschrift, überall Warnschilder und Verbotshinweise, damit auch bloß ja nichts passiert. Wer schon mal gereist ist, sieht vielleicht ein, dass die deutsche Regulierungssucht nicht bloß ein Vorurteil ist. Die Amis sprechen denn auch gerne von der „German Angst“, wenn es um die uns angeborene Eigenschaft der Vorsicht geht. Tatsächlich gibt mehr als die Hälfte der Deutschen an, sich durch Versicherungen gegen jegliches Risiko abzusichern. Auch wenn es gerne belächelt wird: Letztlich gilt immer noch: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Das wird auch Ihr Arbeitgeber im Ausland so sehen.
4) Humorlose Deutsche
Ein weiteres gängiges Klischee besagt, dass die Deutschen kein Humor besäßen. Es gehe ihnen sowohl der trocken-schwarze Humor der Briten wie auch die überschäumende Lebensfreude der Spanier ab. Ausdrücke wie „Spaß beiseite“ bestimmten den deutschen Alltag. Da müssen wir nun aber mal vehement widersprechen. Mit Witzen wie ”Dyslexic man walks into a bra” (klassischer britischer Witz) können wir ja wohl schon lange mithalten! Trotzdem ist dieses Vorurteil eines der hartnäckigsten. Machen Sie bloß nicht den Fehler, zu versuchen, krampfhaft das Gegenteil zu beweisen! Sein Sie einfach locker und nehmen Sie die Dinge nicht zu ernst, dann wird Ihr Umfeld schon ganz von allein merken, dass es Vorurteile ohne Wahrheitsgehalt gibt.
5) Deftig essende Deutsche
In den Augen vieler Ausländer, vor allem der Nordamerikaner, essen die Deutschen so viel Sauerkraut, dass wir in ihrem Umgangssprachgebrauch sogar nach unserem vermeintlichen Lieblingsessen heißen: Krauts. Dieses Relikt aus der Nachkriegszeit hält sich bis heute beständig, unabhängig davon, dass der Sauerkraut-Konsum in Osteuropa und den Staaten genauso hoch ist. Das anderere kulinarische Klischee, nämlich dass wir auch Weltmeister im Wurstessen sind, stimmt dagegen. Wie Sie damit umgehen sollen, hängt ganz von Ihren kulinarischen Vorlieben ab.
Kennen Sie noch weitere Vorurteile gegenüber den Deutschen? Schreiben Sie uns!